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ÜBER UNS

Hintergrund

Ernährung ist ein essenzielles Grundbedürfnis eines jeden Menschen und wohl noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es so viele Alternativen sich zu ernähren. Wir erleben heute unterschiedlichste Esskulturen und finden eine unglaubliche Produktvielfalt im Lebensmitteleinzelhandel vor.

Doch auch wenn die Lebensmittel in qualitativ und quantitativ ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, gibt es weiterhin große Herausforderungen, die die Zukunft der Ernährung maßgeblich beeinflussen werden:

  • Die Ausweitung der Flächennutzung wirkt sich häufig auf Lebensräume der biologischen Vielfalt und Treibhausgasemissionen aus, was die Auswirkungen des Klimawandels negativ beeinflusst.
  • Die Zunahme von ernährungsassoziierten Krankheiten und Fettleibigkeit in Verbindung mit Mikronährstoffmängeln spiegelt Ernährungsmuster wider, die von ungesunden und großenteils extrem verarbeiteten Lebensmitteln dominiert werden.
  • Der intensive Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und Herbiziden zur Steigerung der Ernteerträge kann die Qualität des Grundwassers beeinflussen und weitere Risiken Ökosystemkreisläufe schaffen.
  • Entwicklungspolitische Erfordernisse zu nennen, darunter die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, die Verringerung der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und die Bekämpfung der wirtschaftlichen und soziopolitischen Marginalisierung bestimmter Gemeinschaften.

Infolgedessen haben in der aktuellen Forschung bereits einige Initiativen begonnen, eine integrative Perspektive auf die vielfältigen Verbindungen zwischen Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt in den Blick zu nehmen. Ihre ersten Ergebnisse deuten allesamt darauf hin, dass eine große Transformation des Ernährungssystems in Angriff genommen werden muss, um menschliche Bedürfnisse ohne Verletzung von planetaren Grenzen zu erfüllen. Dies wird auch bereits in den politischen Raum getragen (z.B. Wissenschaftlicher Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz 2020).

Da nicht davon auszugehen ist, dass allein durch die Marktkräfte ein tragfähiges Gleichgewicht ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Belange erreicht werden kann, wird im Forschungs- und Transferverbund ZERN ein Konzept erstellt, um die genannten Fragenkomplexe anzugehen. Durch die Schaffung und die Verknüpfung von Wissen und Know-how soll die Innovationskraft des Standorts Niedersachsen gestärkt und eine zukunftsfesten Agrar- und Ernährungswirtschaft etabliert werden.

Niedersachsen: Handlungsbedarf und zukünftige Rahmenbedingungen

Von den ökonomischen und sozialen Konsequenzen der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung bis hin zu den soziokulturellen Auswirkungen des Lebensmittelkonsums ist eine Verbesserung des Ernährungssystems nur dann zu erwarten, wenn eine integrierte, holistische Verknüpfung von agrarwissenschaftlicher, ernährungswissenschaftlicher und sozioökonomischer Expertise gelingt. Diese Expertise ist in Niedersachsen vorhanden …

Zielsetzung
 

1. Landwirtschaft in funktionierenden Ökosystemen
2. Regionale Ernährungswirtschaft im globalen Kontext
3. Innovative Lebensmittel und zukunftsfähige Ernährung
4. Leistungsfähiger Forschungs- und Transferverbund

Übersicht des ZERN-Verbunds