Suche
Close this search box.

Themenbereich Ackerbau

Der Ackerbau in Niedersachsen umfasst mit einer Fläche von knapp 1,9 Mio. ha etwa 40% der gesamten Landesfläche und stellt damit die dominierende Landnutzung dar.
Etwa die Hälfte wird zum Anbau von Getreide und Ölsaaten genutzt, weitere ca. 600 Tsd. ha entfallen auf den Ackerfutterbau (einschließlich Maisanbau zur Biogaserzeugung). Der Anbau von Hackfrüchten (Kartoffeln und Zuckerrüben) nimmt weitere ca. 200.000 ha ein. Dabei unterscheiden sich die angebauten Kulturen wesentlich zwischen den Landesteilen: So dominiert im westlichen Landesteil der Futterbau, vor allem durch hohe Maisanteile in der Fruchtfolge, während im östlichen Teil Getreide und Hackfrüchte eine stärkere Rolle einnehmen. Eine weitere Besonderheit Niedersachsens ist der relativ hohe Anteil des Ackerbaus auf Moorstandorten.

Besondere ökologische Herausforderungen ergeben sich daher je nach Landesteil in unterschiedlichem Maße:

In den westlichen Landesteilen sind die Nährstoffüberschüsse in Verbindung mit einseitigen Fruchtfolgen dominierende Probleme. Diese gefährden vor allem Ökosystemfunktionen wie Biodiversität und Regulierung der Wasserqualität. In den östlichen Landesteilen sind insbesondere in den Kartoffelregionen die aus der intensiven Beregnung resultierenden Grundwasserabsenkungen problematisch, während in den intensiven Ackerbauregionen die langfristige Kohlenstoffspeicherung und die Humusbildung aus ökologischer Sicht herausfordernd sind. Auch auf der ökonomischen Seite variieren die Herausforderungen. Während in den Veredlungsregionen im Westen die landwirtschaftliche Wertschöpfung in der Regel durch die Tierhaltung (ergänzt um Biogaserzeugung) erfolgt, ist der Ackerbau vor allem bei hohem Hackfruchtanteil im Osten die wichtigste Einnahmequelle.

Der regulatorische Rahmen in Bezug auf den Düngemittel- und Pflanzenschutzeinsatz gewinnt allerdings überall an Bedeutung:

Sei es über die Verschärfung der Düngeverordnung oder über das enger werdende Portfolio an Wirkstoffen für den chemischen Pflanzenschutz. Die Erzeugnisse des Ackerbaus sind in der niedersächsischen Ernährungswirtschaft von großer Bedeutung, als unmittelbare Rohstoffe insbesondere bei Stärke-, Zucker- und Gemüseverarbeitung, sowie – allerdings unter erheblichem Rückgriff auf importierte Eiweißträger – in der Futtermittelwirtschaft.

Mit Blick auf die Herausforderungen bei der Transformation des Ernährungssystems
lässt sich als Besonderheit des niedersächsischen Ackerbaus die starke regionale Ausdifferenzierung in Fruchtfolgen, Treibhausgasminderungspotentialen und Nährstoffbilanzen festhalten. Daher lässt sich vermuten, dass die regionalen
Unterschiede innerhalb des niedersächsischen Ackerbaus zu spezifischen Anforderungen führen, um eine nachhaltige Lebensmittelbasis zu erreichen, die sowohl den gesellschaftlichen Ansprüchen als auch den pflanzenbaulichen Erfordernissen genügt.

Unsere Teilprojekte

Anpassungsstrategien des niedersächsischen
Ackerbaus

…nächstes Projekt in Planung

…nächstes Projekt in Planung